- 4237 - 1322. Oktober 14. Trebnitz. Vig. s. Hedw. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr in Liegnitz, bekundet, dass er in Anbetracht des grossen Mangels, den das Kloster Trebnitz durch die Verwüstungen seines Heeres erlitten, in Gegenwart des Königs Wladislaus von Polen 30 Malter Korn und 30 Malter Gerste zur Nothdurft des Klosters bis Martini zu liefern versprochen hat. Ferner verleiht er bezüglich des Dorfes Thomaskirche im Ohlauer Distrikt, welches das Kloster erblich besitzt, diesem all sein herzogliches Recht und seine Herrschaft auf 5 Jahre, so dass das Kloster während dieser Zeit keine Dienste zu leisten, wohl aber alle Hebungen zu empfangen hat. Weiter verspricht er die Burg daselbst (zu Trebnitz) zu schleifen und die Stadt mit allen Gütern dem Kloster zu freiem Besitzrecht zurückzugeben, sobald er sich mit seinen Gegnern in Frieden geeinigt hat. Im übrigen verheisst er das Kloster in den Kämpfen u. s. w. zu schirmen. Z.: Graf Spitko Palatin, Graf Clemens Palatin, Graf Vincenz von Silthberc, Stephan von Parchowicz, Henczko von Pogrel. Aus dem Or. im Breslauer Staatsarchiv Trebnitz 161b mit dem an Pergamentstreifen hängenden kleinen Helmsiegel des Ausstellers abgedruckt im Formelbuch des Arnold von Protzan ed. Wattenbach (Cod. dipl. Siles. V) S. 240, Anm. 1, wo auch das betreffende Schreiben des Bresl. Domkapitels an den Erzbischof (von Gnesen) zu vergleichen. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |